4 Tipps für das Schwimmen nach einer Brustkrebsoperation
Nach einer Brustkrebsoperation kann Schwimmen Ihnen guttun. 4 Tipps für das Schwimmen danach.
Viele Frauen fragen sich, ob sie nach einer Mastektomie oder einer Brusterhaltenden Therapie (BET) schwimmen gehen können. Die Antwort auf diese Frage lautet ganz eindeutig: Ja.
Schwimmen trainiert alle größeren Muskelgruppen, stärkt dadurch Bauch-, Rücken- und Schultermuskulatur und hilft Ihnen, langsam wieder in Form zu kommen. Die Bewegung im Wasser ist zudem gelenkschonend und bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung. Bei einem sekundären Lymphödem regen die Kontraktionen der Muskulatur im Zusammenspiel mit dem Widerstand des Wassers den Transport der Lymphflüssigkeit an. Zu guter Letzt hat das Wasser einen natürlichen Kühleffekt: Dieser tut vor allem Frauen gut, die in der Menopause oder nach einer Chemotherapie unter Hitzewallungen leiden.
4 Tipps für das Schwimmen nach einer Brustkrebsoperation:
1. Schwimmen Sie in jedem Schwimmstil nicht länger als 20 Minuten.
Brustschwimmen wirkt entspannend und unterstützt die Straffung und Dehnung der Muskeln in den Beinen. Rückenschwimmen kräftigt die Rückenmuskulatur. Nach einer lateralen Mastektomie empfiehlt sich besonders das Seitenschwimmen, bei dem man den gegenüberliegenden Arm aktiviert. Vom Schmetterlingsschwimmen raten Ärzte in der Regel ab, weil es sehr anstrengend ist und den Rücken zu stark belastet. Auch Kraulen ist eher ungünstig, da es den Arm der operierten Seite sehr beansprucht.
2. Wärmen Sie sich mit Dehnübungen auf.
Für das Dehnen sollten Sie vor und nach dem Schwimmen jeweils fünf Minuten einplanen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Sie die Übungen im oder außerhalb des Beckens durchführen. Sie können beispielsweise am Beckenrand sitzen und Wasser treten oder sich gegen die Wand lehnen und Ihre Wadenmuskeln stretchen. Vermeiden Sie starke Armdehnungen auf der operierten Körperseite.
3. Überhitzen Sie nicht.
Aufgrund der Veränderungen, die Ihr Körper durch Operation und Therapie durchgemacht hat, muss er sich möglicherweise erst wieder an größere Temperaturwechsel gewöhnen. Meiden Sie deshalb besser die heißen Tageszeiten. Wenn Sie im Becken sind, gehen Sie zuerst ein wenig auf und ab, damit sich Ihr Körper an die Wassertemperatur gewöhnt. Nicht vergessen: Trinken Sie vor und nach dem Schwimmen ausreichend!
4. Übertreiben Sie es nicht.
Hören Sie auf, wenn Sie müde sind. Es geht darum, sich zu entspannen und seinem Körper etwas Gutes zu tun, nicht um Höchstleistungen.
Wichtig: Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie mit dem Schwimmen oder einem anderen Sportprogramm beginnen. Falls Sie eine ungeübte Schwimmerin sind, fangen Sie nicht gleich mit einem kräftezehrenden Schwimmpensum an. Versuchen Sie es stattdessen mit sanfter Wassergymnastik wie Armkreisen oder Armbeugen gegen die Beckenwand – auch das hat einen positiven Effekt.
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10. August 2017
Foto: Shutterstock.com