Plastik im Meer – und was wir dagegen tun können
In unseren Meeren schwimmt sehr viel Plastikmüll. Welche Folgen das hat und was jede Einzelne dagegen tun kann.
Dass in unserem Meer unheimlich viel Plastikmüll herumschwimmt, ist seit Jahren bekannt. Warum das schlimm ist und was jede Einzelne dagegen tun kann.
Etwa 150 Millionen Tonnen Plastikmüll treiben bereits heute im Meer, schätzen Experten, – angefangen bei Mülltüten über Fischernetze bis hin zu winzig kleinen Mikropartikeln, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Das Plastik schwimmt auf der Meeresoberfläche, sammelt sich in Buchten oder am Strand und wird von Fischen und Seevögeln gefressen. Der größte Teil des Kunststoffmülls sinkt jedoch hinab in die Tiefsee. Mit ein Grund, warum sich bis heute nicht genau sagen lässt, wie viel Plastikabfall sich tatsächlich im Meer befindet, und weshalb sich das Problem leicht ignorieren lässt.
Warum Plastik im Meer ein Problem ist? Die Kunststoffpartikel enthalten nicht nur selbst Giftstoffe, sondern wirken quasi wie ein Schadstoff-Magnet. Das heißt, in ihnen lagern sich Umweltgifte ab. Die Teilchen, die sich beispielsweise aus Plastikbechern lösen, schädigen dann die Flora und Fauna der Meere. Außerdem verwechseln viele Meerestiere Plastik mit Nahrung – und einmal geschluckt können die Ecken und Kanten der Plastikteilchen ihren Magen und Darm verletzen.
Nur 9 % des Kunststoffs werden weltweit recycelt.*
Ernsthafte Bemühungen, unsere Ozeane zu säubern, gibt es – abgesehen von einzelnen Bemühungen etwa von Nichtregierungsorganisationen oder privaten Initiativen – kaum. Was vermutlich auch daran liegt, dass sich keine Regierung für die Weltmeere zuständig fühlt. Zwar definieren die Vereinten Nationen (UN) die Meere als „gemeinsames Erbe der Menschheit“, was das genau bedeutet und welche Verantwortung dies mit sich bringt, bleibt jedoch offen.
Umso wichtiger, dass jede Einzelne von uns sich über ihren Plastikkonsum Gedanken macht. Denn auch, wenn die Mehrheit von uns fernab vom Meer lebt und keine Mülltüten in den Ozean wirft, können wir doch einiges dazu beitragen, den Kunststoff im Meer zu reduzieren.
Was Amoena für die Umwelt tut
Bei Amoena wird möglichst viel recycelt. Beispielsweise werden viele Brustprothesen mit einer elastischen PU-Folie überzogen – die produktionsbedingt anfallenden Folienreste recyceln wir komplett. Die Recyclingquote des Unternehmens liegt so mittlerweile bei über 95 Prozent. Bei der Entwicklung neuer Produkte achtet Amoena zudem von Beginn an darauf, bei den Verpackungen ohne Plastik und Kunststoffe auszukommen.
Was wir tun können?
- An Plastik sparen – heißt: Nutzen Sie Baumwolltaschen statt Plastiktüten, kaufen Sie Gemüse unverpackt und nicht das in Plastik verschweißte. Der Kunststoffmüll, der dennoch anfällt, gehört in die gelbe Tonne, also ins Recycling.
- Auf Naturfasern umsteigen – nicht nur bei der Kleidung, sondern auch bei Bettwäsche und Putzlappen. Denn bei Textilien aus Polyester, Nylon oder Acryl können sich bei jedem Waschen winzige Kunststofffasern lösen – und diese mikroskopisch feinen Fasern lassen sich von Kläranlagen nicht herausfiltern.
- Mikroplastik meiden – etwa, in dem Sie auf Zahnpasta, Peelings, Duschgels und Kosmetika mit Mikroplastik verzichten. Denn die winzig kleinen Kunststoffpartikel lassen sich kaum aus dem Abwasser herausfiltern. Chemisch hergestellte Plastikzusätze lassen sich an bestimmten Bezeichnungen in der Liste der Inhaltsstoffe erkennen, wie Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolymer (ACS), Dimethiconol oder Methicone. Ob ein Kosmetikartikel Mikroplastik enthält, können Sie außerdem mit kostenlosen Smartphone-Apps wie Beat The Microbead herausfinden: Fotografieren Sie dazu einfach mit der App den Strichcode des Produkts. Der BUND hat außerdem eine hilfreiche Negativ-Liste zusammengetragen.
- Über das Problem „Plastik im Meer“ reden und Freunden sowie Arbeitskollegen davon erzählen. Denn je mehr Menschen ein Bewusstsein für das Problem entwickeln und dann verantwortungsvoll handeln, desto schneller lässt sich die Verschmutzung der Meere stoppen. Das ist nicht zuletzt ein Grund, warum Amoena diesen Artikel schreibt!
*National Geographic - A whopping 91% of plastic isn't recycled
7. März 2019
Foto: Stocksy